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Kinder und Jugendliche haben den Rechtsanspruch auf Beteiligung an allen Entscheidungen und Prozessen im Kinderdorf, welche sie selbst betreffen. Die Fachwelt spricht von „Partizipation“ – sie ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit.

 Zu Beginn jedes neuen Schuljahres wählen die Kinder in jedem Haus ihren Haussprecher, der Mitglied im „Kido-Rat“ wird. Aufgabe eines Haussprechers (oder Haussprecherin natürlich) ist es, beispielsweise für die anderen Kinder und Jugendlichen im Haus Ansprechpartner und Vermittler bei Konflikten zu sein sowie Themen, Wünsche und Anregungen zu sammeln, um diese in den regelmäßigen Sitzungen des Kido-Rats gemeinsam mit der Kinderdorfleitung zu besprechen.

Am 12.11.2020 fand nun die erste Sitzung statt. Dabei war eine Jugendliche, die zum ersten Mal zur Haussprecherin gewählt wurde. Die anderen Mitglieder des Gremiums erklärten ihr kollegial die Aufgaben des Kido-Rats. Anschließend kamen die Teilnehmer mit Kinderdorfleitung Elke Becker ins Gespräch, was ihre Wünsche und Vorstellungen für das kommende Jahr angeht.

Zum Beispiel möchte sich Marica (16 Jahre) dafür einsetzen, dass alle Kinder und Jugendlichen eine gute Gemeinschaft sind und bleiben. Samantha (14 Jahre) wird auf die Fragen und Probleme ihrer Hausgemeinschaft eingehen und sie dann im Kido-Rat besprechen. Havin (14 Jahre) berichtet stolz, dass der Kido-Rat auch beispielsweise bei der Gartengestaltung mitreden kann und die Meinung hier auch Gewicht hat. So wurde auf Wunsch der Kinder und Jugendlichen eine neue Begrenzung um die Sand-Matsch-Anlage angebracht. Schließlich merkt Darren (14 Jahre) an, dass im Kido-Rat auch über Regeln im Kinderdorf diskutiert wird und eigene Vorschläge und auch Änderungswünsche eingebracht werden.

So ist der Kido-Rat ein wichtiges Gremium, das von den Kindern und Jugendlichen auch als solches gesehen wird, bietet es doch die Möglichkeit zur Beteiligung und Mitbestimmung.

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